Gewürze sind seit Jahrhunderten für ihre heilenden, aromatischen und kulinarischen Eigenschaften bekannt. Doch abseits von Pfeffer, Salz und Paprika gibt es eine Fülle exotischer Gewürze, die sowohl deinen Gerichten als auch deiner Gesundheit das gewisse Etwas verleihen können. Hier sind zehn außergewöhnliche Gewürze, die du unbedingt kennenlernen solltest – samt ihrer Anwendungen und gesundheitlichen Vorteile.
1. Kala Namak (Schwarzes Salz)

Dieses vulkanische Salz aus Indien und Pakistan besticht durch seinen markanten Schwefelgeruch, der an gekochte Eier erinnert. Kala Namak ist ein Grundgewürz in der ayurvedischen Küche und wird oft für vegane Gerichte verwendet, um einen Ei-ähnlichen Geschmack zu erzeugen.
Anwendung: Ideal für vegane Rührtofu-Gerichte, Chutneys oder indische Chat-Mischungen.
Gesundheitsvorteile: Kala Namak unterstützt die Verdauung, hilft bei Blähungen und ist reich an Mineralien wie Eisen.
2. Andaliman Pfeffer (Szechuanpfeffer)

Andaliman Pfeffer stammt aus der asiatischen Region und ist berühmt für seine betäubende Wirkung auf die Zunge sowie sein zitroniges Aroma. Es gehört zur Familie der Zitruspflanzen und wird oft in der indonesischen Küche verwendet.
Anwendung: Perfekt für Currys, mediterrane Gerichte und als exotische Note für Marinaden. Es verleiht Gerichten eine prickelnde, zitronenartige Schärfe.
Gesundheitsvorteile: Andaliman Pfeffer regt die Verdauung an und kann antioxidative Effekte haben.
3. Sumach

Dieses tiefrote Pulver wird aus den Früchten des Sumachstrauchs gewonnen und verleiht Gerichten einen säuerlichen, fast zitronenartigen Geschmack. In der levantinischen und türkischen Küche ist es ein unverzichtbares Gewürz.
Anwendung: Verwende Sumach, um Salate, Marinaden und Gegrilltem einen frischen, säuerlichen Kick zu verleihen. Es passt hervorragend zu Hummus oder Taboulé.
Gesundheitsvorteile: Sumach ist reich an Antioxidantien und wirkt entzündungshemmend.
4. Ajowan (Königskümmel)

Ajowan ist ein weniger bekanntes Gewürz, das in der indischen und nahöstlichen Küche häufig genutzt wird. Es erinnert geschmacklich an Thymian, ist jedoch schärfer und intensiver.
Anwendung: Ideal für Linsengerichte, Fladenbrote und pikante Soßen. In der ayurvedischen Küche wird es häufig zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt.
Gesundheitsvorteile: Ajowan fördert die Verdauung, lindert Magenkrämpfe und hat antibakterielle Eigenschaften.
5. Mahlab

Mahlab wird aus den Kernen der Mahlebkirsche gewonnen und hat ein süßliches Aroma mit einer nussigen, leicht bitteren Note. Der Geschmack erinnert an Bittermandeln, Kirschen und leicht an Tonkabohnen. Es ist vor allem in der arabischen und griechischen Küche zu finden.
Anwendung: Ein Muss für süße Backwaren wie Gebäck, Kuchen oder Brötchen. Mahlab passt auch zu herzhaften Gerichten, wie z.B. als blumige Note für eine Brühe.
Gesundheitsvorteile: Mahlab wirkt antioxidativ und soll helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
6. Piment d’Espelette

Dieses milde, fruchtige Paprikagewürz stammt aus dem französischen Baskenland und ist eine edlere Variante der klassischen Chili- oder Paprikaflocken.
Anwendung: Verwende es in Schmorgerichten z.B. auf gegrilltem Gemüse. Es verleiht Speisen eine dezente, aber aromatische Schärfe.
Gesundheitsvorteile: Piment d’Espelette regt den Stoffwechsel an und unterstützt das Immunsystem.
7. Kardamom

Kardamom ist ein beliebtes Gewürz in der arabischen und asiatischen Küche und verleiht Speisen ein warmes, süßlich-würziges Aroma. Sowohl die grünen als auch die schwarzen Kardamomkapseln werden verwendet.
Anwendung: Ideal für süße Desserts, aber auch für herzhafte Gerichte wie Currys oder Reisgerichte. Auch in Kaffee und Tee findet es häufig Verwendung.
Gesundheitsvorteile: Kardamom wirkt verdauungsfördernd, lindert Sodbrennen und Mundgeruch.
8. Fenchelpollen

Fenchelpollen ist eine echte Delikatesse und bekannt für sein blumiges, anisartiges Aroma. Es wird oft in der gehobenen Gastronomie verwendet.
Anwendung: Verwende Fenchelpollen sparsam als Topping für mediterrane Gerichte, Salate oder gebratenes Gemüse, um eine außergewöhnliche Geschmacksnote zu erzielen.
Gesundheitsvorteile: Fenchelpollen hilft bei Verdauungsbeschwerden und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
9. Annatto

Annatto, auch Achiote genannt, sind die Samen des Orleanstrauchs und werden wegen ihrer kräftig orange-roten Farbe oft als natürlicher Farbstoff genutzt. Das Gewürz hat einen milden, leicht pfeffrigen Geschmack.
Anwendung: Perfekt für Reisgerichte, Suppen oder als Gewürz in Schmorgerichten. Auch in lateinamerikanischen Saucen und Marinaden ist Annatto ein beliebter Bestandteil.
Gesundheitsvorteile: Annatto ist reich an Antioxidantien und kann entzündungshemmend wirken.
10. Nigella-Samen (Schwarzkümmel)

Nigella-Samen sind kleine, schwarze Samen mit einem leicht bitteren, pfeffrigen Geschmack und werden oft in der indischen, nahöstlichen und nordafrikanischen Küche verwendet.
Anwendung: Bestreue Brote, Salate oder Currygerichte mit Nigella-Samen, um einen knackigen Biss und eine aromatische Note hinzuzufügen. Sie passen auch wunderbar in Joghurt-Dips.
Gesundheitsvorteile: Nigella-Samen sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und stärken das Immunsystem.
Lass dich von diesen Gewürzen überraschen
Gewürze sind wahre Alleskönner in der Küche – sie können einfache Gerichte in Geschmacksexplosionen verwandeln und gleichzeitig positive Effekte auf die Gesundheit haben. Von dem Ei-ähnlichen Kala Namak über den betäubenden Andaliman Pfeffer bis hin zu den blumigen Fenchelpollen: Die Welt der Gewürze ist bunt und voller Überraschungen. Integriere diese außergewöhnlichen Gewürze in deine Küche und entdecke neue Geschmackswelten!
Viel Spass, beim Entdecken neuer Geschmackswelten!


Sandra Strixner
ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.