Brain Food freut sich über einen neuen Autor: Florian lässt dich an seinen Erfahrungen als Mental Coach und Fotograf teilhaben. Du darfst dich auf einige ungewöhnliche Geschichten und lebensnahe Ratschläge freuen. Eine Begegnung mit ihm ist einfach zu beschreiben: Lebensverändernd.
Oft werden wir gefragt, wie es damals war, als wir uns selbstständig gemacht haben. Jakob und ich kennen uns seit dem 11. September 1990, dem ersten Tag der 1. Klasse. Wir haben neben der Fotografie immer alle Sachen gemeinsam gemacht, wir haben Filme gedreht, Musik gemacht, Hörbücher und jede Menge Unsinn. Als die anderen Kids mit Mofas durch die Gegend fuhren und heimlich an der Bushaltestelle rauchten, saßen wir in meinem Kinderzimmer und haben angefangen, die ersten Musikstücke selbst aufzunehmen. Zuerst überwog bei mir die Vorsicht: ich machte eine Ausbildung zum Bankkaufmann während Jakob sich zum Musiker ausbilden ließ. Eines Tages war es uns aber klar: es musste sich etwas ändern!
Vor ziemlich genau 9 Jahren, am 4. Juli 2007 fuhr ich von meiner damaligen Freundin aus mit dem Auto in die Arbeit. Ich hatte für diesen Tag einen Termin bei meinem Chef vereinbart. Ich weiß es noch wie heute, die aufgehende Sonne schien mir ins Gesicht und ich musste wegen der gewählten Dramatik lächeln, weil ich mir den amerikanischen „Independance Day“, den Unabhängigkeitstag, für meine Kündigung ausgesucht hatte.
Es war simpel: Love it, change it, leave it.
Für mich war der Sprung in die Selbstständigkeit – ins Ungewisse – eine große Sache. Auf der einen Seite stand der sichere Job, den ich aber nicht liebte mit seinem Einkommen, den Urlaubstagen und dem Müßiggang – auf der anderen Seite das Risiko, auf sich selbst angewiesen zu sein, Kundenakquise und das durchaus wuchernde Grün hinter meinen Ohren. Der Plan war simpel, wir wollten in die große Stadt München ziehen, sofort tolle Kunden haben und Fotografen sein. So weit, so gut. Für mich war diese Entscheidung schon allein deshalb wichtig, weil ich es voll aus meinem eigenen Kopf heraus tat. Es war ein Versuch herauszufinden, was ich brauche um glücklich zu sein und meine Intuition hatte mich nicht getäuscht – wir beide gingen in unserer neuen Aufgabe auf. Etwas, das wir bei Vorträgen oder persönlichen Gesprächen immer hervorheben ist eine wichtig Botschaft: Du kannst alles sein was du willst. Wie Rilke schon gesagt hat „Du musst dein Leben verändern!“ Die Amerikaner sagen es noch drastischer – bei allem, was mit deinem Leben zu tun hat, gibt es nur eine Devise: „Love it, change it, leave it“. Wenn du es nicht lieben kannst, musst du es ändern oder etwas völlig anderes tun. Das war für mich der Wechsel vom Schreibtischjob – okay, ich sitze auch hin und wieder am Schreibtisch – ins Fotostudio und diese Entscheidung sollte sich noch über viele Jahre des Zweifels hinziehen.
Finde dein WARUM
Es gab Jahre, da wussten wir auch nicht recht, was aus uns werden sollte. Die Fotografie ist ein gut belegtes Feld, es gibt keine Nische, die nicht schon jemand hervorragend füllen würde – doch irgendwie wussten wir, dass wir eine ganz besondere Aufgabe haben. Wir haben angefangen, wie man es sich klassisch vorstellt: wir fotografierten alles über Essen, Produkte, Events, Imagefotografie und was uns sonst so vor die Linse kam. Unsere größte Kompetenz lag aber bei der Arbeit am Menschen. Schon in der Bank haben mich die Kunden geliebt, weil ich sie „anders“ gesehen habe. Wir wollten etwas finden, wie wir das besondere Gefühl für Menschen und die Fotografie verbinden können und haben daraus unseren heutigen Beruf erfunden: Menschenfotografen mit dem gewissen Mehrwert – dem Coaching für ein neues Selbstbewusstsein. Wir suchten uns ein wunderschönes Studio, verbrachten Wochen und Monate mit Planung und seit diesem Tag entwickeln wir unsere Methode immer weiter, um jedem Menschen die schönsten Bilder seines Lebens zu geben und um die Wahrnehmung auf sich selbst zu verändern.
Wenn auch du in deinem Job feststeckst und nicht so recht weißt, ob du glücklich bist, frag dich: „Warum mache ich diesen Job eigentlich? Warum stehe ich jeden Morgen dafür auf? Was treibt mich an?“ Wenn du es nicht eindeutig beantworten kannst, solltest du überlegen, was dich davon abhält dein Leben zu verändern. Zugegeben, es ist nicht leicht und es stellen sich uns auch heute immer wieder Hindernisse in den Weg. Aber alles in allem stehen wir jeden Morgen gerne auf und freuen uns auf die Arbeit. So möchte ich Erfolg definieren. Ich habe mein WARUM gefunden. Und falls du dich fragst, wie du deinen Traumjob finden sollst, habe ich auch eine Antwort parat: Du kannst es machen wie Jakob und ich und ihn einfach erfinden. Du wirst der Beste darin sein, versprochen!
Mehr zu den Männern die Coaching und Fotografie vereinen auf: www.marekbeier.de
Schaffe Erinnerungen die bleiben und Bilder die dein Leben verändern.
photo credits: marek&beier
Florian Beier
ist Fotograf und Mental Coach in Einem. Mit seinem Wissen und Feingefühl bringt er jeden Menschen auf Fotos zum Strahlen. Egal ob er Gedichte schreibt, Vorträge hält oder eigene Songs textet er lässt sich dabei von der Liebe antreiben. Was er anpackt hat Herz.
Für den Inhalt des Artikels ist ausschließlich der Autor verantwortlich.