Rundreise an die Riviera Maya. Teil 1: Cancun bis Playa del Carmen


Im Jahr 2014 hatte ich die wunderbare Gelegenheit sechs Monate in Mexiko zu verbringen, am Ende dieser Zeit machte ich einen Trip an die Riviera Maya auf der Halbinsel Yucatan. Hier schreibe ich für dich über meine Erfahrungen und gebe dir Tipps an die Hand, wie auch du so eine Reise günstig planen kannst. Begleitest du mich auf meinem Flashback an die mexikanische Karibikküste?

Die Route der Rundreise an die Riviera Maya Teil 1

Cancun
Isla Mujeres
Puerto Morelos
Cenote 7 bocas
Playa del Carmen

Teil 2 Tulum, Akumal,Coba findest du hier.

Cancun

Ich kann die Geräusche noch immer hören: Das Rauschen des Meeres auf der Fähre, das platschen der riesen Regentropfen eines tropischen Unwetters, das tuckern eines Jeeps der mich als Anhalter mitnahm, das röhren des Scooters mit dem ich durch Cancun gefahren bin. Ich war dort Anfang Dezember unterwegs, um Weihnachten und Silvester würde ich Cancun meiden, dann wird es ziemlich voll und ungemütlich. Schon die Landung am Flughafen war atemberaubend, nichts als Dschungel erstreckt sich unter dir und du hast das Gefühl mitten im Nirgendwo zu landen. Sobald du die 20 Minuten vom Flughafen bis zur Stadt gefahren bist, wandelt sich das Bild: große Hotels weit und breit. Die Hotelmeile liegt direkt am Strand und auf der anderen Seite ist sie umgeben von einer Lagune. Das einzige Problem: Diese ist voll von Krokodilen. Besser man genießt die schöne Laguna Nichupté nur von Fern. 😉

Um mir einen Überblick über die Hotelpromenade zu verschaffen, habe ich ein Mofa gemietet. Der Straßenverkehr in Mexiko kann für Europäer ziemlich befremdlich sein. Mexikaner kennen nur eine feste Regel auf der Straße: Das Recht des Stärkeren. Im Hotelgebiet gibt es für Fußgänger und Radfahrer eigene Wege. Im restlichen Teil Cancuns müssen die Radfahrer bislang mit den Autos auf der Straße fahren, was sehr unangenehm werden kann.

Aber nun auf zu den schönen Seiten dieser Stadt: Dein Shoopingherz wird hier definitiv höher schlagen wenn du ein Fan großer Marken und vieler Einkaufspassagen bist. Die Strände sind sauber und karibisch schön. Das Angebot an Ausflügen ist groß und die Restaurants bieten abwechslungsreiche Küche: Von typischen mexikanischen Gerichten, über Pizza und Pasta bis hin zu authentischem japanischem Essen findest du hier bestimmt auch etwas nach deinem Geschmack.

Während du versuchst aus dem Kommerzlabyrinth irgendwie wieder herauszufinden, läuft dir vielleicht dieser Iguana über den Weg. Er ist das Haustier der Abenteuer-Event-Agentur, den haben sie bestimmt angeschafft damit die Leute stehen bleiben und mit ihnen reden 😉 Echt ein beeindruckendes Tier. Er sitzt so still da, dass man zuerst meint an einer Statue vorbei zu laufen.

Isla Mujeres

Der Seefahrer Francisco Hernándes de Cordoba gab der Insel ihren Namen. Er ging 1517 an Land und fand weibliche Tonfiguren in einem Tempel. Es handelte sich um die Darstellungen der Fruchtbarkeitsgöttin Ixchel. So bekam das Land den Namen: Fraueninsel.

Von Cancun aus gelangt man innerhalb von 20 Minuten mit der Fähre zur Isla Mujeres. Hin und Zurück zahlt man ungefähr 16 €. Alle Abfahrplätze und Zeiten findest du hier: www.granpuerto.com. Bereits an der Fährstation gibt es ein Turistenbüro in dem man alle wichtigen Aktivitäten und Transportmittel auf der Insel buchen kann. Die 7 Kilometer lange und 600 Meter breite Insel ist so klein, dass es nur erlaubt ist mit Golf carts oder Mofas zu fahren. Ich verbrachte ein paar wunderschöne Stunden an der Playa Norte. Das Wasser war kristallklar und ging von einem türkisen Ton in einen dunkelblauen über. Der Sand war superfein und weiß. Nur wenige Menschen kamen mir bei meinem Spaziergang entgegen.

Leider begann es zwei Stunden nach meiner Ankunft in Strömen zu regnen. So musste ich den Rest des Tages in einem Cafe ausharren und bin dann früh wieder zurück nach Cancun gefahren, weil das Wetter sich einfach nicht bessern wollte.

Puerto Morelos

Von Cancun aus nahm ich den ADO Bus nach Puerto Morelos, das ist eine kleine eher ruhige Hafenstadt, umgeben von Mangrovensümpfen. Es ist kein überlaufener Touristenort. Im Zentrum gibt es zwar ein paar kleine Händler und schöne Restaurants, aber man hat das Gefühl auch noch genügend Einheimische anzutreffen. Das erste was einem am Strand auffällt: Der schiefe Leuchtturm. Seit einem Hurrikan 1967, neigt sich der Turm zur Seite und hat sich für die Stadt zur einem richtigen Wahrzeichen entwickelt. Das zweite was einem auffällt: Die Massen an Algen! Ein Schild am Strand weißt daraufhin, das Algen kein Müll sind, sie halten die Küste intakt, weil dank des Algenteppichs weniger Sand weggespült wird. Naja, gut. Natur pur eben! Wie du am Bild oben sehen kannst, fand ich etwas abseits dann doch noch ein sauberes und einsames Fleckchen zum sonnenbaden. 🙂

Als Unterkunft diente mir das Buenos Dias Guesthouse, die Besitzer sind super nett und helfen einem bei jeder Frage weiter, außerdem geben sie praktische Tipps. Das Hostel liegt nicht weit von der ADO Busstation entfernt aber dafür sind es ca. 3 km bist zum Zentrum und Strand. Auch kein riesen Problem, Fahrräder stehen kostenlos zur Nutzung bereit. Für Drinks am Abend oder auch ein gutes Mittagessen kann ich die Cantina Habanero nur weiterempfehlen.

Cenote 7 bocas

Tief im Dschungel liegt diese Cenote versteckt. Von Puerto Morelos aus, ist sie einfach zu erreichen. Sie ist eine der weniger frequentierten Cenoten, deswegen du musst sie dir nicht mit sovielen Menschen gleichzeitig teilen. Cenoten sind Kalksteinlöcher, die mit Süßwasser gefüllt sind. Der Bundesstaat Quintana Roo in dem sich die Riviera Maya befindet, hat an die 1000 dieser Löcher. Die meisten davon sind unterirdisch miteinander verbunden und bilden so ein Unterwasserhöhlensystem mit einer Gesamtlänge von 808 Kilometer. Im Zentrum von Puerto Morelos, das hinter der Schnellstraße liegt (nicht am Strand) findest du eine Busstation. Die Busse in dieser Region sind kleine weiße Vans die vorne ein Schild haben auf dem das Fahrtziel angegeben ist. Für 20 Pesos, also circa 1 Euro fährt dich der Bus zur Cenote, naja oder besser gesagt bis zur Abzweigung in den Dschungel an der Schnellstraße. Die restlichen 3 Kilometer kann man laufen, ich hatte Glück, ein Fahrer nahm mich mit auf seinem Pickup. Es ist hier üblich, dass Leute ungesichert auf der Ladefläche mitfahren. Nach diesem holprigen Erlebnis fühlte ich mich ein ganzes Stück mexikanischer!

Für die Mayas waren und sind Cenoten Eingänge in die Unterwelt, sie wurden von ihnen schon immer für religöse Zeremonien genutzt. Heute dienen viele Cenoten als Turistenattraktion. Ich bin dankbar, dass jeder diese Wunder der Natur erleben kann. Sie sind absolut schützenswert, deshalb gilt natürlich, keinen Müll zu hinterlassen, nichts in der Höhle abzubrechen oder sonst wie schwer in die Natur einzugreifen. Wie der Name schon sagt hat diese Cenote sieben Mäuler, also sieben Öffnungen an die Oberfläche. Zwei davon sind nicht zugänglich, die restlichen können über Stufen erreicht werden und in die größte Öffnung kann man 4 Meter tief hineinspringen. Ich muss sagen, ich bin ein kleiner Angsthase und habe lange gebraucht mich zu überwinden, aber es war ein riesen Spass. Diese Cenote hat eine unglaubliche Tiefe von circa 150 Metern, in vielen Cenoten in Mexiko werden deshalb auch Tauchgänge angeboten. Dabei gilt Vorsicht, nicht jedes Angebot ist seriöus und es gab auch schon Menschen die nicht rechtzeitig aus dem unterirdischen Wassersystem herausgefunden haben bevor ihnen die Luft ausging. Das Wasser ist sagen wir mal…erfrischend. Wer nicht all zu lange drin bleibt braucht aber noch keinen Neoprenanzug.

Playa del Carmen

Playa del Carmen ist ähnlich bekannt und turistisch bevölkert wie Cancun. Die Haupteinkaufsmeile ist die 5th Avenue, hier findet man wieder alle Shops der großen Marken aber auch ein paar Läden die von Einheimischen geführt werden. Besonders angetan haben es mir die tollen Stoffe, Handtaschen und Tonwaren, die auf der Halbinsel Yucatan von indigenen Völkern in Handarbeit gefertigt werden. Natürlich kostet so eine Handtasche dann mal 80-100 Euro oder ein Tischläufer 40 Euro, aber das sind sie allemal wert. Am liebsten kaufe ich mir ein wirklich schönes, authentisches und wertvolles Souvenir, bei dem ich weiß ein Teil des Geldes erreicht die Menschen die hier leben und hart arbeiten müssen für ihr Geld.

Der Strand ist schön und sauber, aber wird von vielen Menschen genutzt. Wieder bin ich einige Kilometer gelaufen und konnte den Strand dann für mich alleine genießen. Wer gern Party macht und immer etwas Trubel braucht ist in dieser Stadt gut aufgehoben.

Dieses Hotel liegt etwas ruhiger aber ich kann es sehr empfehlen. Die Zimmer waren günstig, groß, sauber und mit Küchen ausgestattet.

Im zweiten Teil meines Reiseberichts wirst du über das hippe Strandstädtchen Tulum lesen, die Maya Ruinen an der Küste, die Schildkrötenbegegnungen in Akumal und über die Pyramide mitten im Dschungel von Mexiko. Außerdem verrate ich, wie auch du so eine Reise günstig planen kannst. Ich freue mich dich wiederzusehen!

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Sandra Strixner

ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.