5 Gründe, deinen Job zu wechseln


Als Fotograf und Businesscoach höre ich viele Geschichten. Und wenn man jemanden zum ersten Mal trifft und ihn fragt: „Und, wer bist du so?“ interpretieren das die meisten Menschen mit der Frage nach ihrem Beruf, als gäbe es nichts anderes, das sie definiert. Und manchmal höre ich von Begeisterung, Feuer und von ihrer Bestimmung, doch meistens – und das wird dich nicht verwundern – beginnt das große Jammern. Meiner Meinung nach, entscheiden sie die Meisten viel zu spät, dem Elend ein Ende zu setzen. Ein neuer Job ist eine neue Chance, ein neues Leben. Wenn du also auch so jemand bist, lies weiter – falls du dich nicht für so jemanden hältst – du wirst sehen, an dich hab ich auch gedacht. Viel Vergnügen!

Eine Horde Wikinger

Es gibt subtile Anzeichen, dass die Lebensdauer deines Jobs erschöpft ist – und es gibt die Anzeichen, die prominent in deinen Alltag rumsen wie eine Horde Wikinger. Manchmal übersehen wir genau diese aber am Ehesten. Schließlich steht man direkt vor dem Problem und ahnt gar nicht, dass es so etwas wie einen Horizont gibt. Überprüfe dein Verhalten nach Feierabend: Wie sprichst du über deinen Tag mit deinen Freunden oder deinem Partner? Schielst du schon nach der Knoppers-Pause auf die Uhr, wann endlich Mittag oder gar Feierabend wird? Ist der Sonntagabend allein deshalb schon im Eimer, weil gleich danach der Montag bedrohlich wie eine Gewitterfront Unheil verkündet? Es erwartet ja niemand, dass du es gar nicht bis zur neuen Arbeitswoche erwarten kannst – aber wenn du sogar schon Albträume von Meetings oder Kunden hast, ist es fünf vor zwölf um die Reißleine zu ziehen.

Gründe deinen Job zu wechseln.

Wer ist hier der Boss?

Klar, du weißt es besser als dein Chef. Gefühlte Überlegenheit ist hie und da wichtig und gibt uns die Chance, bei einem Bier stets neue Pointen über die Obrigkeit vom Stapel zu lassen. Allerdings sollte es in der Tat einen Grund geben, warum dir jemand vorgesetzt wurde. Diese Gründe sollten allerdings nicht Vitamin B, ein blendendes Aussehen oder ein großes Talent für Manipulation (eine schöne Umschreibung von Arschkriecherei) sein. Wenn du wirklich das Gefühl hast, dass dir dein Boss nicht das Wasser reichen kann, ist auch für dich bald Ende der Fahnenstange. Du kannst nicht durch dein Talent oder gute Zahlen auf dich aufmerksam machen. Diese Sorte Boss wird deine Vorzüge meisterhaft übersehen, dir aber bei jeder Gelegenheit die Dinge unter die Nase reiben, die nicht so gut gelaufen sind. Zeit für einen neuen Boss – oder an einer anderen Stelle selbst Boss zu werden und es besser zu machen.

Auch im Job gilt: Stillstand ist der Tod

Achso, du sitzt in einem gemachten Nest und dir kann keiner was? Du bist Herr der Lage und musst gar nicht so recht einen Finger rühren und bekommst dennoch am Monatsende dein Salär? Dann mein Freund wird es höchste Zeit, sich einen neuen Job zu suchen. Du stutzt jetzt vielleicht. Hat er das wirklich geschrieben? In der Tat. Wenn du dich in dieser Lage befindest, sitzt du einer Falle auf, die vor jedem Absturz lauert. Dir droht die Mittelmäßigkeit. Wenn du nämlich keinerlei Anspruch an dich brauchst, wirst du über kurz oder lang anfangen, schlechter zu werden. Wenn du also gut in dem sein willst, das du tust oder stolz auf deine Leistungen sein möchtest, sollte es immer eine Herausforderung für dich geben. Stillstand ist der Tod, Veränderung ist Wachstum.

Hinter tausend Stäben keine Welt

Ähnliches gilt für dich, der du wissenshungrig bist. Du bist ein Aufsteiger, jemand der das Problem braucht um eine Lösung zu finden – ein kreativer Krisenmagier. Wenn du in deinem Job das Gefühl hast, dass du nichts mehr lernen kannst, ist es Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Du wirst nicht glücklich, wenn du wie ein eingesperrter Panther vor lauter Stäben keine Welt mehr siehst. Das ist einer der Ansprüche, die für mich persönlich sehr wichtig sind: ich will jeden Tag ein bisschen klüger ins Bett gehen, als ich aufgestanden bin. Säße ich also auf meinem Allerwertesten in einer beschränkten Möglichkeit das zu tun, würde ich wie die Großkatze aus Rilkes Gedicht immer im Halbkreis stromern und dabei alles andere als glücklich werden.

Ausstrahlung ist erlernbar.

Was kommt dabei raus?

Du tust dein Bestes und keiner sieht es? Dieses Phänomen hat viele Gesichter – respektlose Kollegen zum Beispiel, die insgeheim neidisch sind und sich gegen dich verschwören oder Chefs, die sich lieber den Mund mit einer rostigen Nadel zunähen würden, als dich mal zu loben (in vielen Fällen auch Neid). Natürlich darf man auch die Wertschätzung nicht vergessen, die wir jeden Monat auf unser Konto ausgezahlt bekommen. Nennen wir das Gehalt einfach mal „Energieausgleich“: Wie viel bekommst du denn raus dafür, dass du das Beste hineingibst, das du geben kannst? Manchmal ist es wichtig, seinen aktuellen Marktwert zu wissen. Neugierig? Vielleicht findet dein Bestes an einer anderen Stelle, mit einer neuen Herausforderung ja einen gerechteren Ausgleich?

Vortrag Florian Beier über Ausstrahlung und Fotogenität.

Du siehst, es könnte ewig so weitergehen. Dabei kann man sogar noch tiefer gehen und nach deiner Berufung fragen, ob du einen Sinn in deiner Arbeit siehst oder ob du mit dem was du jeden Tag für dein Brot tust, die Welt ein bisschen schöner machst. Hab keine Angst davor, den Schritt zu etwas Neuem zu wagen. Rückblickend wird es sich lohnen, egal wie schwierig es aussieht. Es geht manchmal einfach darum, mal frische Luft zu schnuppern, in einer neuen Firma und oft geht es sogar so weit, dass man sogar die Branche oder den Status wechselt. Vom Manager zum Pizzabäcker quasi. Lass deinen Job wieder Abenteuer sein – ich unterstütze dich gerne dabei, von einem Businessfoto, das deine ganze Dynamik und Leidenschaft zeigt, bis zu einem Coaching für eine neue Ausrichtung oder ein neues Selbstbewusstsein.

Wenn du nun auch sagst, ich will nun etwas Neues wagen, wird dir wahrscheinlich dieser Artikel weiterhelfen: Erlaube dir ein Anfänger zu sein.

photo credits: marek&beier


Florian Beier

ist Fotograf und Mental Coach in Einem. Mit seinem Wissen und Feingefühl bringt er jeden Menschen auf Fotos zum Strahlen. Egal ob er Gedichte schreibt, Vorträge hält oder eigene Songs textet er lässt sich dabei von der Liebe antreiben. Was er anpackt hat Herz.

Für den Inhalt des Artikels ist ausschließlich der Autor verantwortlich.