Energiesparen ist in der aktuellen Situation kurz nach der Corona-Krise, während des Krieges in der Ukraine und durch die anhaltende Inflation wichtiger denn je geworden. Wie du effizient heizen, Geld und Wasser sparen kannst und dabei noch das Klima schonst, erfährst du in diesem Artikel. Hier haben wir die Top-Tipps für Energieeinsparungen im Haushalt für dich zusammengefasst.
Energiespartipps so kannst du die Haushaltskosten jetzt senken!
Energiesparen in der Küche
- Gewönne dir an, den Kochtopfdeckel aufzusetzen beim Erhitzen von Speisen, so geht keine Wärme verloren und auch der Inhalt wird schneller heiß.
- Achte beim Gas- und Elektroherd auf die richtige Topfgröße für die Herdplatte. Ist der Topf zu klein für die Herdplatte verlierst du Wärme.
- Koche Wasser im Wasserkocher vor, z.B. wenn du Nudeln kochen möchtest. (Bei Induktionsherd nicht notwendig.)
- Den Backofen vorzuheizen ist oft überflüssig.
- Nutze Restwärme im Ofen, z.B. zum Aufwärmen von Speisen oder Tellern.
- Teller und Töpfe mit der Hand zu spülen ist nicht unbedingt nachhaltiger, wenn du dafür viel Wasser verwendest oder das Wasser dabei laufen lässt. Die Spülmaschine kann hier die bessere Wahl sein.
- Die meisten Spülmaschinen haben auch ein Wassersparprogramm
Geräte sollten allgemein – nicht nur in der Küche – vom Strom getrennt werden wenn sie nicht in Benutzung sind.
Energiesparen mit der Gasheizung/Heizung
Die Stufen auf der Heizung stehen für unterschiedliche Temperaturen, wenn du den Regler z.B. auf die höchste Stufe stellst, bedeutet das nicht dass schneller eingeheizt ist.
Das bedeuten die Zahlen auf dem Thermostat:
- Stufe 5 = ca. 28 °C
- Stufe 4 = ca. 24 °C
- Stufe 3 = ca. 20 °C
- Stufe 2 = ca. 16 °C
- Stufe 1 = ca. 12 °C
- Stufe 0 (Frostzeichen) = ca. 7 °C
Jedes Grad, dass du weniger heizt, senkt den Verbrauch um etwa 6%. Doch solltest du die Heizung nicht in jedem Zimmer zu niedrig drehen. Besonders in feuchten Zimmern wie im Bad, macht es Sinn die Heizung immer etwas laufen zu lassen, da sich sonst schnell Schimmel bilden kann. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Wenn die Luft kein Wasser mehr aufnehmen kann, entstehen feuchte Stellen in der Wohnung, deswegen kann das Heizen der Schimmelbildung vorbeugen.
Wie warm sollte es in den jeweiligen Zimmern sein?
- Schlafzimmer: ca. 16 – 18 Grad
- Küche: ca. 18 – 20 Grad
- Wohn- und Kinderzimmer: 20 – 22 Grad
- Bad: 23 Grad
Tipps zum besseren Heizen
- Stufe 2,5 reicht in den meisten Fällen aus, das entspricht 18 Grad.
- Stufe 5 heizt nicht schneller als niedrigere Stufen.
- rüste programmierbare Regler oder Thermostate nach. Sie sind nicht teuer und damit kannst du die Heizung für den Tagesablauf programmieren. So vergisst du nicht sie anzustellen oder heizt eventuell zu hoch.
- Dichte deine Fenster und Türen gut ab.
- Schließe abends die Jalousien.
- Entlüfte deine Heizkörper regelmäßig.
- Reinige deine Heizkörper von Staub und Dreck, sonst können sie an Leistungskraft einbüßen.
- Stelle Möbel nie direkt vor die Heizung.
- Betreibe Stoßlüften, statt die Fenster nur zu kippen.
- Heize nur in Räumen ein, in denen du oder deine Familie sich aufhält.
- Nutze Reflexionsfolien zwischen Wand und Heizkörper, sie können dir 6 – 12% Heizkosten sparen.
- Gas- und Ölheizungen sind die momentan am häufigsten genutzten in Deutschland. Sie haben einen hohen CO2-Ausstoß, da es sich um fossile Brennstoffe handelt. Bei einer Gasheizung kannst du auf Biogas umsteigen, achte hier auf das Label „Grünes Gas“ für echtes Biogas. Dafür musst du ähnlich wie beim Wechsel zum Ökostrom nur den Anbieter wechseln, in deinem Zuhause muss dafür nichts umgesteckt werden.
- Wenn ein Anschluss an Fernwärme nicht möglich ist, kann deine Heizung z.B. mit Solarthermie ergänzt werden. So wird Wärme CO2-neutral erzeugt und Heizkosten können eingespart werden.
Energiesparen mit der Gastherme
- Rüste Wasserspararmaturen nach, so muss weniger Wasser erhitzt werden und der Unterschied ist kaum spürbar.
- Lass den Wasserhahn grundsätzlich auf kalt stehen, außer du brauchst unbedingt warmes Wasser.
- Lass kein warmes Wasser unnötig laufen.
Fenster und Türen
Fenster und Türen sind regelrechte Kältebrücken, wenn hier nicht richtig abgedichtet wird dann dringt schnell Kälte – oder Wärme im Sommer – von draußen nach drinnen. Lass deshalb deine Fenster und Türen von einem Fachmann/ einer Fachfrau richtig abdichten oder kaufe dir übergangsweise Zugluftstopper.
Richtig Lüften
Stoßlüften hilft dabei, dass nicht zu viel Wärme verloren geht. Dauerhaft gekippte Fenster lassen Räume und Wände eher auskühlen.
Energiesparen im Bad
- Stell das Wasser ab, sobald du dich einseifst oder rasierst, so läuft es nicht unnötig und du verbrauchst weniger Wasser.
- Dusche kürzer als sonst.
- Verringere die Duschtemperatur von z.B. 42 auf 36 Grad, so sparst du 20% Energie ein.
- Du kannst mit einem Sparduschkopf Wasser einsparen.
- Wasche deine Hände mit kaltem statt mit warmen Wasser ab.
- Etwas Toilettenpapier kannst du einsparen, indem du eine Podusche verwendest. Die Herstellung von Toilettenpapier trägt höhere Energiekosten als einfach Wasser zu verwenden.
Was spart am meisten Wasser ein?
Weniger Duschen spart natürlich am meisten Wasser ein. Meine Oma ist wohl die sparsamste Frau die ich kenne. Sie hat mir schon früh beigebracht, einen Waschlappen zu nehmen und eine Flugzeugwäsche vorzunehmen. Unter den Flügeln (Achseln) und beim Motor (Intimbereich) wird mit dem Waschlappen, Wasser und Körperseife gewaschen. Im Intimbereich ist es wichtig, nur Wasser zu nutzen, Seife kann das empfindliche Mikrobiom und den pH-Wert durcheinanderbringen. Wenn du Seife nutzen möchtest, dann greife auf spezielle Intimwaschlotionen zurück, diese sollten den passenden pH-Wert haben. An manchen Tagen reicht so eine Flugzeugwäsche – an denen man nicht gerade völlig verschwitzt vom Gym kommt – völlig aus.
Energiesparen beim Wäschewaschen
- Oft wird gar keine hohe Temperatur benötigt, je kälter du deine Wäsche wäscht desto mehr Energie kannst du einsparen.
- Bei normaler Verschmutzung reicht eine Temperatur von 30 oder 40°C aus. Bei leicht verschmutzter Buntwäsche reicht sogar das Kaltwasserprogramm (20°C) aus.
- Stark verschmutze Wäsche sollte vorbehandelt werden und bei höchstens 60°C gewaschen werden – wenn es das Material zulässt.
- 90°C zu Waschen solltest du der Umwelt und deiner Wäsche zuliebe meiden, es verbraucht doppelt so viel Energie wie das 60°C-Waschprogramm.
- Waschpulver sind meist umweltfreundlicher als Flüssigwaschmittel, da sie mit weniger Tensiden auskommen.
- Das Waschmittel sollte richtig dosiert werden. Die Hinweise des Herstellers, der Verschmutzungsgrad der Wäsche, die Beladungsmenge und der Härtegrad deines Wassers entscheiden über die richtige Menge.
- Nutze das Sparprogramm deiner Waschmaschine
- Nutze das ganze Fassungsvermögen deiner Waschmaschine aus und befülle sie nicht nur halb.
Haben dir die Empfehlungen zum Energiesparen gefallen? Dann schreib uns gerne eine Nachricht hier oder auf Social Media! Welches Thema sollen wir als nächstes für dich beleuchten?
Danke für das Lesen bis hierhin. Alles Gute!
Sandra Strixner
ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.
Quellen: