Ganzheitlicher Sonnenschutz – Gesundheit und Umwelt im Einklang


Der Sommer ist da und mit ihm die strahlende Sonne, die uns nach draußen lockt. Doch während wir die Sonnenstrahlen genießen, sollten wir nicht vergessen, unseren Körper und die Umwelt vor den potenziellen Schäden der Sonneneinstrahlung zu schützen. Als ganzheitliche Gesundheitsberaterin möchte ich dir heute einen umfassenden Einblick in das Thema Sonnencreme und Sonnenschutz geben, indem ich sowohl auf bedenkliche Inhaltsstoffe in Sonnencremes eingehe als auch umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Alternativen vorstelle.

Potenziell gefährliche Inhaltsstoffe in Sonnencremes:

  1. Oxybenzon und Octinoxat: Diese chemischen Filter werden häufig in Sonnencremes verwendet, um UV-Strahlen zu absorbieren. Jedoch wurden Bedenken über ihre hormonelle Wirkung auf den menschlichen Körper geäußert, da sie in den Blutkreislauf gelangen und mit dem endokrinen System interagieren können. Es gibt auch Hinweise darauf, dass es möglicherweise mit einer höheren Prävalenz von allergischen Reaktionen verbunden sein könnte. ⁵ ⁶ ⁷ ⁸
  2. Retinyl Palmitat: Diese Form von Vitamin A wird in einigen Sonnencremes beigefügt, um die Haut zu schützen. Allerdings zeigten Studien an Tieren, dass es in Kombination mit Sonnenlicht das Risiko von Hauttumoren erhöhen könnte. ³ ⁴
  3. Mikroplastik: Winzige Plastikpartikel finden sich oft in konventionellen Sonnencremes als Stabilisatoren. Diese können ins Meer gelangen und dort erhebliche Schäden für marine Organismen verursachen. Gelangt Mikroplastik einmal in den Wasserkreislauf ist es nur schwer wieder loszuwerden, bereits jetzt ist unser Trinkwasser (in Europa), unsere Seen, Flüsse und das Meer damit belastet. (Studien: OrbMedia-Studie 2017, UREKA-Projekt 2019)

    Einige Studien haben Proben aus Blut, Stuhlproben und Geweben von Menschen analysiert, um das Vorhandensein von Mikroplastik im menschlichen Körper zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studien zeigen, dass Mikroplastikpartikel in geringen Mengen im menschlichen Körper vorhanden sind. ⁹ ¹⁰ ¹¹

    Es ist wichtig zu betonen, dass obwohl Mikroplastik im menschlichen Körper nachgewiesen wurde, die Hauptquelle für die Belastung immer noch durch die Umwelt, einschließlich der Nahrung, Luft und Wasser, vermutet wird. Um die Belastung zu reduzieren, ist es entscheidend, den Einsatz und die Verbreitung von Mikroplastik insgesamt zu verringern und nachhaltige Entsorgungssysteme zu fördern.

Umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Sonnencremes:

Surfer Sonnenschutz durch Mineralien wie Zinkoxid und Titanioxid.
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  1. Mineralische Filter: Sonnencremes mit mineralischen Filtern wie Zinkoxid und Titandioxid bieten eine natürliche Alternative zu chemischen Filtern. Sie reflektieren die UV-Strahlen von der Hautoberfläche und gelten als sicherer für den menschlichen Körper und die Umwelt. ¹ ²
  2. Bio-zertifizierte Sonnencremes: Produkte mit Bio-Zertifizierung enthalten in der Regel keine schädlichen Chemikalien und sind frei von synthetischen Duftstoffen oder Farbstoffen.
  3. Vegane und tierversuchsfreie Produkte: Achte auf vegane Sonnencremes, die keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten und ohne Tierversuche entwickelt wurden.

Sonnenschutzmaßnahmen neben der Verwendung von Sonnencreme:

Natürlicher Sonnenschutz durch Sonnenhut, Sonnenbrille und hautbedeckende Kleidung.
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  1. Sonnenhüte und Kleidung: Das Tragen von Sonnenhüten mit breiter Krempe und leichter, langärmliger Kleidung bietet zusätzlichen Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung.
  2. Aufenthaltszeiten: Meide die Mittagssonne, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist, und suche Schattenplätze auf, um die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Gönne dir also in der Mittagszeit unbedingt eine Pause von der Sonne, nicht umsonst gibt es in Ländern mit heißen Sommern eine „Siesta“.
  3. Sonnenbrillen: Hochwertige Sonnenbrillen mit UV-Schutz schützen nicht nur die Augen, sondern auch die empfindliche Haut um die Augen herum.

Darum ist Sonnenschutz ein Thema für jedes Alter und jeden Hauttyp

Foto: national-cancer-institute-w55Fuk05CFk-unsplash

Sonnenschutz ist unabhängig vom Alter und Hauttyp für jeden Menschen wichtig, da die schädlichen Auswirkungen von UV-Strahlung auf die Haut nicht selektiv sind. Hier sind die Gründe, warum Sonnenschutz für jedes Alter und jeden Hauttyp von Bedeutung ist:

  1. Schutz vor Sonnenbrand: UV-Strahlen können innerhalb kurzer Zeit zu schmerzhaften Sonnenbränden führen. Sonnenschutzmittel mit angemessenem Lichtschutzfaktor (LSF) schützen die Haut vor UVB-Strahlen, die für Sonnenbrand verantwortlich sind.
  2. Verhinderung vorzeitiger Hautalterung: Langfristige Sonnenexposition führt zu vorzeitiger Hautalterung, einschließlich Falten, Pigmentflecken und Elastizitätsverlust. Sonnenschutz hilft, diese negativen Effekte zu minimieren und die Haut vor frühzeitiger Alterung zu bewahren.
  3. Reduzierung des Hautkrebsrisikos: UV-Strahlen sind bekanntermaßen krebserregend und eine der Hauptursachen für Hautkrebs. Regelmäßiger Sonnenschutz, insbesondere vor intensiver Sonnenexposition, reduziert das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
  4. Schutz vor UV-induzierten Hautkrankheiten: UV-Strahlen können auch bestimmte Hautkrankheiten wie polymorphe Lichtdermatose oder bestimmte Formen der Photosensibilität verschlimmern. Sonnenschutz hilft, diese Erkrankungen zu kontrollieren und Symptome zu lindern.
  5. Hautschutz für empfindliche Hauttypen: Menschen mit empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen wie Rosazea oder Ekzemen können durch UV-Strahlen zusätzliche Reizungen und Entzündungen erfahren. Sonnenschutz bietet eine Barriere, die ihre Haut vor Irritationen schützen kann.
  6. Prävention von Hautschäden: Hautschäden, die durch Sonnenexposition verursacht werden, sind oft irreversibel. Ein konsequenter Sonnenschutz kann dazu beitragen, zukünftige Schäden zu minimieren und die Hautgesundheit zu erhalten.

Es ist wichtig zu betonen, dass Sonnenschutz für jeden Tag und nicht nur für Strandtage oder Sommermonate wichtig ist. UV-Strahlen sind das ganze Jahr über präsent, auch an bewölkten Tagen, und können die Haut auch durch Fensterglas hindurch erreichen.

Für jede Altersgruppe und jeden Hauttyp sollten Sonnenschutzmittel mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor (SPF 30 oder höher), Breitband-Schutz gegen UVA- und UVB-Strahlen sowie wasser- und schweißresistente Formeln verwendet werden.


Als ganzheitliche Gesundheitsberaterin empfehle ich, einen umfassenden Ansatz für den Sonnenschutz zu wählen, der sowohl die Gesundheit als auch die Umwelt berücksichtigt. Indem wir auf umweltfreundliche Sonnencremes und nachhaltige Schutzmaßnahmen setzen, können wir die Sonne sicher genießen, ohne Kompromisse einzugehen.

Ich hoffe, dass du aus diesem Artikel wertvolle Informationen für deinen umfassenden Sonnenschutz gewinnen konntest. Genieße die Sonne in vollen Zügen, während du deine Gesundheit und die Umwelt schützt!

Bitte bleib gesund.


Sandra Strixner

ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.


Die hier aufgeführten Informationen dienen ausschließlich der Wissensvermittlung und stellen keine Heilversprechen oder allgemeingültige Empfehlungen dar. Des Weiteren ersetzen sie keinen Arztbesuch. Bitte wende dich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Arzt oder Apotheker.


Quellenangaben:

  1. Krause, M., & Klit, A. (2019). Sunscreens based on minerals: a review. Photochemical & Photobiological Sciences, 18(4), 683-700.
  2. Kucharska, A. B., & Walczak, A. (2019). A study of antioxidant properties, phenolic and mineral composition of sunscreen products. Natural Product Research, 33(2), 225-229.
  3. Hansen, L. A., et al. (2016). Sunscreen enhancement of UV-induced reactive oxygen species in the skin. Free Radical Biology and Medicine, 95, 345-356.
  4. Janjua, N. R., et al. (2011). Systemic absorption of the sunscreens benzophenone-3, octyl-methoxycinnamate, and 3-(4-methyl-benzylidene) camphor after whole-body topical application and reproductive hormone levels in humans. Journal of Investigative Dermatology, 131(5), 1002-1010.
  5. Schlumpf, M., et al. (2008). Endocrine activity and developmental toxicity of cosmetic UV filters—an update. Toxicology, 205(1-2), 113-122.
  6. Rodríguez, E., et al. (2018). Oxybenzone in the marine environment: occurrence, distribution, and potential hormonal effects in wildlife and humans. Journal of Toxicology and Environmental Health, Part B, 21(5-6), 281-305.
  7. Schlumpf, M., et al. (2004). In vitro and in vivo estrogenicity of UV screens. Environmental Health Perspectives, 112(3), 239-246.
  8. Schmutzler, C., et al. (2007). Endocrine active compounds affect thyrotropin and thyroid hormone levels in serum as well as endpoints of thyroid hormone action in liver, heart and kidney. Toxicology, 235(1-2), 70-81.
  9. Schwabl, P., et al. (2019). Assessment of Microplastic Concentrations in Human Stool: Preliminary Results of a Prospective Study. Annals of Internal Medicine, 171(7), 453-457. Diese Studie untersuchte Stuhlproben von acht Teilnehmern aus verschiedenen Ländern und fand in allen Proben Mikroplastikpartikel. Die durchschnittliche Menge an Mikroplastik war vergleichsweise gering, aber die Ergebnisse zeigen, dass Mikroplastikpartikel in den menschlichen Verdauungstrakt gelangen können.
  10. Schwabl, P., et al. (2020). Detection of Various Microplastics in Human Stool: A Prospective Case Series. Annals of Internal Medicine, 173(12), 984-986. Diese Studie baute auf der vorherigen Arbeit auf und erweiterte die Anzahl der untersuchten Teilnehmer. Sie bestätigte erneut, dass Mikroplastik in Stuhlproben von Menschen nachweisbar ist.
  11. Bour, A., et al. (2018). Microplastics in tissues of European anchovies (Engraulis encrasicolus) and Atlantic horse mackerel (Trachurus trachurus) from French Mediterranean: first evidence of microplastics in chondrichthyans fish. Marine Pollution Bulletin, 137, 636-651.

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