Zistrose – auch Cistus oder Cystus genannt – gilt schon lange als Heilpflanze, die Viren und Bakterien abwehren kann. Aber woran liegt das? Hier möchte ich das Thema Heilpflanze entmystifizieren, denn für diese Beobachtungen gibt es mittlerweile wissenschaftliche Belege. Natürlich kann uns der Verzehr einer bestimmten Pflanze auch nicht hundertprozentig vor einer Virusinfektion schützen, so wie wir auch bei anderen Präventionsmaßnahmen nie einen vollständigen Schutz erwarten können. Dennoch bringt die Zistrose Hoffnung in einer Zeit, in der wir uns sehnlichst Schutz vor Viren wünschen.
Die Graubehaarte Zistrose „Cistus Incanus Pandalis“ ist ein Naturheilmittel, das im Mittelmeerraum wächst. Beim europäischen Sortenamt ist sie unter dem Namen Cystus 052® geschützt. Der Zistrose werden schier unglaubliche Kräfte zugeschrieben, sie soll bei antiviral, antibakteriell und antifungizid wirken. Die rosa blühende Pflanze ist schon lange als Arzneipflanze bekannt und nun findet sie auch in der modernen Forschung Beachtung. Neueste Forschungsergebnisse bestätigen: Cistus Incanus ist nicht nur ein Bakterienschutz, sondern kann auch andere Krankheitserreger abwehren.
Zistrose als Entzündungshemmer
Die Zistrose hat einen sehr hohen Gehalt an Polyphenolen, diese Substanzen fungieren als Antioxidantien und halten schädliche Oxidationsprozesse in den Zellen auf. Das wirkt Entzündungsprozessen entgegen, etliche Krankheiten beruhen erwiesener Maßen auf Entzündungen.
Schutz vor Erkältungen, grippalen Infekten und Viruserkrankungen
Um sich vor grippalen Infekten zu schützen, muss die Anheftung des Virus an die Körperzelle verhindert werden. Als prophylaktische Maßnahme kennen wir bereits das gründliche und mehrfache Händewaschen. Genauso wichtig ist die Optimierung der körpereigenen Schleimhaut-Schutzbarriere.
Labortest zeigt: Viren können nicht mehr andocken
Cystus 052® wurde in vitro getestet, das heißt die Ergebnisse der Studien beziehen sich auf Versuche außerhalb des menschlichen Körpers, ein Labortest ist ein guter Hinweis aber noch kein eindeutiger Beweis für die Wirkung im menschlichen Körper. Im Labortest war eindeutig festzustellen, dass Viren nicht mehr an Zelloberflächen andocken konnten. Die Polyphenole umhüllen den Erreger und machen ihn dadurch unschädlich. Dieses Prinzip der „Umhüllung“ körperfremder Erreger ist in der Natur weit verbreitet, auch zu sehen bei Muttermilch, die die Abwehrkraft von Säuglingen steigert. Umhüllt durch die Polyphenole der Zistrose können Bakterien und Viren nicht mehr in den Stoffwechsel des Menschen eingreifen und durch Mutationen schnell Abwehrmechanismen finden und somit Resistenzen bilden. Die Ansteckungsgefahr durch Viren kann durch Zistrose also effizient gemindert werden.
Eine Studie der Universität Münster am Institut für Molekulare Virologie zeigte, das der Pflanzenextrakt Cystus 052® in der Lage ist, über dieses Wirkprinzip Viren vor dem Eindringen in die Schleimhautzellen des Mund- und Rachenraums zu hindern. „Cystus 052 wirkt durch eine unspezifische Bindung der Viruspartikel, bei gleichzeitig fehlender pharmakologischer Wirkung auf Zellen“, so beschreibt es Professor Stephan Ludwig, Flu Research Net, Universität Münster. Weiter berichtet er: „Auch ein mutierter Erreger kann sich der antiviralen Wirkung des Extraktes nicht entziehen.“ Er empfiehlt Cystus 052 bereits vorbeugend einzunehmen. Über die Wirksamkeit sagt er:„Es ist davon auszugehen, dass Cystus052 gegen alle Arten von Viren wirksam ist“.
Auch in Versuchen mit Menschen mit Atemwegserkrankungen konnte die Behandlung mit Zistrose positive Ergebnisse erzielen
Eine placebo-kontrollierte Studie an der Berliner Charité mit 160 Patienten mit akuten Infektionen der oberen Atemwege konnte bestätigen, dass die Patienten die mit Cystus 052® behandelt wurden, angaben dass sich ihre subjektiven Krankheitsbeschwerden reduziert haben. Bereits nach zwei Tagen waren die Symptome im Vergleich zur Placebogruppe deutlich gebessert, ab dem fünften Tag waren die Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen noch signifikanter. Die untersuchten Entzündungsmarker wie C-reaktives Protein zeigten eine Verbesserung des Gesundheitszustands der Zistroseversuchsgruppe an.¹
Hat die Zistrose Nebenwirkungen?
Cystus052 hat keinen Einfluss auf den Stoffwechsel, das Zellwachstumoder die Zell-Aktivierung (Sie können keine Rezeptoren an der Zelle aktivieren oder deaktivieren). Deswegen ist auch die oft getroffene Aussage – Zistrose würde das Immunsystem stärken – streng genommen falsch. Zistrose greift nicht in unseren Zellstoffwechsel ein. Die Wirksamkeit von Cystus 052® ist rein physikalisch.
Rezept für Zistrosentee
Für den Cystustee etwa 1 Esslöffel Kraut mit etwa 250 ml kochendem Wasser überbrühen. Nach fünf Minuten kannst du den Tee abseihen.
Je nach Geschmack kannst du auch weniger Kraut für deinen Zistrosentee verwenden. Der hellgelbe Zistrosentee hat eine aromatische bis leicht bittere Note. Für einen besseren Geschmack, kannst du die Blätter auch in einen Smoothie oder eine Nussmilch mixen. Die bereits genutzten Zistroseteeblätter lassen sich sogar ein zweites Mal verwenden. Geschmacklich macht das keinen großen Unterschied, doch der Polyphenolgehalt sinkt dadurch etwas ab.
Cystus als Halsbonbons
Nicht nur durch Trinken kann ein Schutzfilm auf der Schleimhaut gebildet werden, mittlerweile gibt es den Zistrosenextrakt nicht nur als Tee, sondern auch als Bonbons.
HINWEIS: Wenn etwas nach der Einnahme von Cystus gegessen oder getrunken wird, dann bricht der Schutzfilm zusammen. Danach sollte der Schutz wieder erneuert werden.
Ich wünsche dir, dass du gesund bleibst und hoffe dir mit diesen Informationen weiterhelfen zu können. Bitte teile diesen Artikel mit deinen Liebsten, damit sie auch von dem Virenschutz durch Zistrose erfahren!
Die hier aufgeführten Informationen dienen ausschließlich der Wissensvermittlung und stellen keine Heilversprechen oder allgemeingültige Empfehlungen dar. Des Weiteren ersetzen sie keinen Arztbesuch. Bitte wende dich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Arzt oder Apotheker.
Sandra Strixner
ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.
Quellenangaben:
1) Kalus, U., Radtke, H., Kiesewetter, H. (2008); Effect of Cystus 052® and Green Tea on Subjective Symptoms in Patients with Infection of the Upper Respiratory Tract. Phytotherapy Research (2009), veröffentlicht online in Wiley InterScience (www.interscience.wiley.com), DOI: 10.1002/ptr.2876
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