30 Tage vegan leben – das Fazit


Kennst du das auch? Manchmal gibt es einfach ein Schlüsselerlebnis, das deine kleine Welt auf den Kopf stellt. Als ich vor einiger Zeit den Film cowspiracy gesehen habe, wurde für mich klar dass ich mit einem veganen Lebensstil das Leid für Mensch und Tier auf dieser Erde verringern kann. Damit war ich eine von vielen die sich der sogenannten Vegan-Challenge-Bewegung angeschlossen haben, das hieß für mich 30 tage vegan leben. Vom 1. – 30. November 2015 versuchte ich alle tierischen Nahrungsmittel wegzulassen und keine Produkte tierischer Herkunft zu kaufen. Leider muss ich sagen dass ich zweimal schwach wurde. Ich bin eben auch nur ein Mensch und nicht perfekt. Einmal hab ich einen Käsedip probiert, vom meinem Sitznachbar im Restaurant. Und das andere Mal war ich im Urlaub in einer für mich unbekannten Stadt und konnte beim Bäcker nichts Veganes finden. Wusstest du, dass sogar dein Vollkornbrot zumeist eine kleine Menge Ei enthält? Wenn man streng vegan leben möchte, muss man auf vieles achten und sich genau informieren. Trotz dieser zwei kleinen Ausrutscher, sehe ich mein Experiment als gelungen an.

Was ich mitnehmen konnte aus der 30 Tage vegan challenge

  • Ich kenne nun die Geschichten hinter der Herstellung von Fleisch, Eiern, Milch, Leder, Wolle und anderen tierischen Produkten. Ich kenne jetzt das volle Ausmaß des Leids, das der Kauf dieser Produkte verursachen kann.
  • Ich habe 6 Gründe kennengelernt, die aufzeigen warum vegan Leben durchaus Sinn macht.
  • Ich habe neue Gewürze, neue Rezepte und mir noch unbekannte Pflanzen kennenlernen dürfen. Diese Erfahrungen hätte ich niemals gemacht, wenn mich nicht auf die Reise über meinen Tellerrand hinaus begeben hätte.
  • Mir ist nun klar, dass ein Veganer gesund leben kann ohne Mangelerscheinungen.
  • Ich habe für mich selbst festgestellt, dass der Unterschied zwischen Nutz- und Hausstier nur in meinem Kopf besteht.
  • Ich esse jetzt mit gutem Gewissen und fühle mich dadurch im Frieden mit mir Selbst und meiner Umwelt.

Es gibt noch so vieles mehr was ich erzählen könnte, aber ich möchte mein Fazit kurz halten und dafür später hin und wieder einen Artikel zum Thema Veganismus schreiben. Ich habe übrigens nicht nur Körner und Salat gegessen. Hier der Beweis das ein Leben als Veganer durchaus mit leckerem Essen verbunden ist!

Mehr Inspiration für leckere Gerichte und einen gesunden Lebenstil gibt es auch auf dem Brain Food Instagram-Profil.

Wie es weiter geht, bleib ich beim veganen Leben?

Diese 30 Tage vegan leben haben mein Bewusstsein geschärft und mich sehr verändert. Ich weiß, dass ich gerne Veganer sein möchte aber frage mich ob ich es durchhalten kann. Fleisch fehlte mir nicht so sehr, das habe ich mir über die letzten zwei Jahre Stück für Stück abgewöhnt. Im Moment spüre ich noch Verlangen nach Lachs und auch Käse fehlt mir total. Mein nächstes Etappenziel ist Vegetarier zu bleiben und das ist auch schon ein großer Schritt für mich. Ich bin sehr dankbar für die Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung. Zwar habe ich auch ein bisschen Spott und Skepsis geerntet mit meinem Experiment aber das war mir von Anfang an klar und da muss man wohl einfach drüber stehen. Was mir viel mehr in Erinnerung blieb war die Unterstützung. Meine Mutter hat mich Sonntags eingeladen und mich vegan bekocht. Freunde die ich eingeladen habe, brachten vegane Snacks mit. Eine Freundin hat mich auf einen tollen Kochkurs aufmerksam gemacht.

Was mich immer wieder traurig macht, sind die verhärteten Fronten zwischen Veganern und Nicht-Veganern. Fast jeder hat eine feste Meinung zum Thema Veganismus und es gibt schnell Anfeindungen von beiden Seiten. Die Wahl der eigenen Ernährung ist ein heikles Thema, ähnlich wie die Wahl der Religion. Toleranz und Respekt dürfen nicht vergessen werden. Ich kann und möchte niemandem vorschreiben wie er zu leben hat. Was ich anregen möchte ist, dass sich jeder bewusst wird über die Herkunft seiner Nahrung und über deren Auswirkungen auf den eigenen Körper, sowie über die Auswirkungen auf unsere Umwelt. Es dreht sich um das Streben bewusst, mitfühlend und nachhaltig zu leben, nicht um Perfektion. Es geht darum ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper und zur Umwelt zu pflegen.

Neugierig geworden auf 30 Tage vegan leben?

Wenn du auch einmal 30 Tage vegan leben möchtest, empfehle ich dir das veganstart Programm der Tierschutzorganisation peta. Du gibst deine E-mail-Adresse an und bekommst einen Monat lang jeden Tag eine Mail. Darin sind unteranderem enthalten: Rezepte, Wissenswertes und Motivierendes.

Buchempfehlung:

Tiere Essen*
von Johnathan Frazer
Der Autor beschreibt seinen persönlichen Weg weg vom Fleisch. Auffrüttelnd sind die Beschreibungen über die Massentierhaltung. Dieses Buch ist ein Muss für jeden der aufgeklärt sein möchte. Die Hörbuch-Version ist besonders zu empfehlen!

Mein Fazit nach 30 Tagen: Ich habe Einiges über den Veganismus gelernt und kann nicht mehr zu meinem alten Lebensstil zurückkehren. Ich möchte weiter machen, wie streng das weiß ich noch nicht.


Sandra Strixner

ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.


*Die mit Sternchen gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt das Brain Food Magazin von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Durch Kooperationen wie diese, können wir das Brain Food Magazin kostenlos anbieten. Danke für deine Unterstützung!