Die Darmflora hat einen enormen Einfluss auf deine Gesundheit


Das Mikrobiom ist der Zusammenschluss all unserer Bakterienvölker im Köper. Ein großer Teil davon macht die Darmflora aus. Das Thema Darm wird zunehmend wichtiger in der Gesundheitsforschung, da er so eine zentrale Rolle bei der Entwicklung verschiedener Krankheitsbilder spielt. Ich selbst durfte die Erfahrung machen, wie sich meine Hautprobleme besserten nach einer Darmreinigung. Schließlich wirkt sich die Gesundheit unserer inneren Haut, direkt auf unsere äußere Haut aus. 

Ein Leben ohne Mikroorganismen ist schlichtweg unmöglich

Seit 3 Milliarden Jahren gibt es Mikroorganismen auf dieser Erde. Menschen gibt es erst seit 200.000 Jahren. Ohne Mikroorganismen würde es kein Leben auf der Erde geben. Wir hätten keine Luft zum Atmen, keine Vitalstoffe, keine gesunden Böden, wir könnten nicht mal Auto fahren weil uns der Treibstoff fehlen würde. Das Leben wäre schlichtweg nicht möglich.

Von Anfang an begleiten uns Bakterien und Pilze

Über ihre Ernährung beeinflusst jede Mutter bereits das Mikrobiom ihres Kindes. Bei der Geburt bekommen Babies auch einen Teil des Mikrobioms ihrer Mutter übertragen, indem sie den Geburtskanal durchqueren. Bei Kaiserschnitt-Babies kann und sollte dieser immunstärkende Effekt nachgeahmt werden. Dabei kann ein sauberes Mulltuch nachhelfen. Hierzu berührt das Tuch zuerst die Vaginalflora der Mutter, anschließend wird damit das Gesicht des Neugeborenen betupft.

Das menschliche Mikrobiom entwickelt sich kurz nach der Geburt.
Foto: Zurijeta – Freepik.com

Darf ich vorstellen: Deine Mitbewohner im Darm!

Immer wenn du dich einsam fühlst, erinnere dich daran, du bist von unzähligen Mikroben umgeben, die in dir und auf dir leben. Das menschliche Mikrobiom, bezeichnet die Gesamtheit der Mikroben (-völker) in unserem Körper. Es besteht aus Bakterien (Einzellern) und Pilzen (meist kleinere Zellverbände). Die Zusammensetzung des Mikrobioms variiert von Mensch zu Mensch, sie ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Darmbakterien sind ein Teil des Mikrobioms und beeinflussen den gesamten Körper bis ins Gehirn, sodass sie sogar deine Gefühle beeinflussen können. Das Mikrobiom ist praktisch der Gegenpart zu unserem Genom. Allein in unserem Darm wurden bereits 2.000 verschiedene Bakterienstämme gezählt und ständig werden neue Stämme entdeckt!

Es gibt in unserem Körper 100-mal mehr Bakteriengene als menschliche Gene.

Ein einziges Gramm Darminhalt beherbergt etwa 100 Billionen Bakterien, das sind mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt! Viele dieser Bakterien sind sehr nützlich, sie helfen dir bei der Zersetzung von Nahrung, doch andere wiederum sind einfach nur Plagegeister. Jeder von uns hat etwa 1 bis 2 kg Mikroorganismen in seinem Darm!

Deine Darmbakterien und Pilze bestimmen deine Gelüste!

Wenn du ein großer Fan von Süßem und Kohlenhydraten bist und dein Essverhalten schon an eine Sucht grenzt, dann bist du wahrscheinlich Mitglied im Club der Candida-Pilz-Träger! Candida ist ein Pilz, der sich mit Vorliebe im menschlichen Darm ansiedelt – seine Hauptnahrungsquellen sind – du hast es richtig erkannt: Zucker und Kohlenhydrate.

Je nachdem, wie stark dein Darm von diesem Pilz besiedelt ist, desto unwiderstehlicher werden süße und kohlenhydratreiche Lebensmittel für dich sein. Also das nächste Mal, wenn dich jemand auf deinen Kuchenkonsum anspricht, kannst du einfach antworten: „Das hab ich nicht in der Hand. Das ist der Candida-Pilz, der möchte das!“

Gelüste und Hunger werden auch von deiner Darmflora bestimmt.


Deine Darmflora beeinflusst auch deine Gefühle!

Die in uns lebenden Darmbakterien steuern sogar unsere Emotionen und sind auch an unserer geistigen Leistungsfähigkeit beteiligt. Der Darm besitzt mit seinem großen Nervensystem zahlreiche Zellen, die Signalmoleküle ausschütten oder Signale empfangen können. Dass deine psychische Verfassung Einfluss auf die Verdauung nehmen kann, hast du sicher schon bemerkt.

Doch die Kommunikation funktioniert eben auch andersherum. Die Forschungen hierzu sind noch nicht eindeutig, doch es gibt bereits zwei Theorien wie der Darm unsere Gefühle beeinflusst: Entweder über sein komplexes Nervensystem oder über das Immunsystem nimmt er mit dem Gehirn Kontakt auf.

Die Darmflora beeinflusst das Immunsystem – gute Bakterien vs. schlechte Bakterien

Gute Bakterien

  • Bilden u.a. Vitamine, wie das Vitamin K2 (Menachinon), das nicht nur die Blutgerinnung, sondern auch die Zellkommunikation beeinflusst.
  • Wie das E–coli–Bakterium, es unterdrückt die Lust auf Süßes und zählt zu den Schlankmacher-Bakterien.
  • Können den Darminhalt zersetzen.
  • Stellen kurzkettige Fettsäuren her (Essigsäure, Buttersäure, Propionsäure), wirken entzündungshemmend und haben eine immunregulierende Wirkung. Diese Fettsäuren werden über das Blut ins Knochenmark transportiert, wo sie die Produktion von Immunzellen beeinflussen. Diese wandern dann z.B. in die Lunge, wo sie die für Asthma typische übersteigerte Immunreaktion bremsen.
  • Bieten Hilfe bei Infektionen mit Viren. Ohne intakte Darmflora verlaufen Infektionen schwerwiegender, da die Immunzellen aus dem Darm kaum oder nicht aktiv sind.
  • Können deine Stimmung verbessern. Das Milchsäurebakterium Bacillis infantis stellt den Vorläufer des Glückshormons Serotonin her – Tryptophan.
  • Können dich mutig machen.

Schlechte Bakterien

  • Ein paar davon zu haben, ist gar nicht so schlecht, denn sie „trainieren“ das Immunsystem. (Mit ca. 10% phatogenen Bakterien liegst du noch im Normalbereich).
  • Wirken entzündungsfördernd.
  • Produzieren Toxine und Fäulnisgifte.
  • Gaukeln dem Körper vor, noch lange nicht satt zu sein. So sorgen sie für genügend Futter-Nachschub, um sich selbst zu vermehren. Menschen mit Übergewicht leiden oft an der falschen Zusammensetzung der Darmbakterien.
  • Fördern die Entstehung von Depressionen, Schizophrenie und möglicherweise sogar Demenz. Eine mögliche Erklärung: Bakterien im Darm stellen beim Abbau der Nahrung Fettsäuren her, diese aktivieren die Müllabfuhr im Gehirn. Funktioniert sie nicht richtig, können die Nervenzellen im Gehirn Schaden nehmen.
  • Können dich ängstlich machen.

Das Verhältnis von guten Bakterienstämmen zu schlechten Bakterienstämmen muss stimmen, ca. 90% gute Bakterien und 10% schlechte Bakterien, machen eine gesunde Darmflora aus

Darmgesundheit bestimmt auch über deine mentale Gesundheit, eine schöne Haut, ein gesundes Gewicht und dein Energielevel.

Was unterscheidet eine gesunde Darmflora von einer schlechten?

Eubiose ist der Optimalzustand deines Darms, die Dysbiose ist eine ins Ungleichgewicht geratene Darmflora. Bei einer gestörten Darmflora können Vitalstoffe nicht vollständig aufgenommen werden. Ein Vitalstoffmangel begünstigt wiederum die Entstehung von Krankheiten.

Ein gesunder Darm ist der Grundpfeiler für ein gesundes Immunsystem.
Foto: Roiandroi freepik.com

Verschiedene Darmzustände

Eubiose

Der Zustand der Eubiose bedeutet, es sind ausreichend Bifidobakterien und Laktobazillusbakterien vorhanden, das heißt dein pH-Wert im Dickdarm wird angesäuert.

Mittlere Dysbiose

Hier herrscht bereits ein Ungleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien in der Darmflora. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann eine richtige Dysbiose entsteht und schwere Entzündungen folgen.

Dysbiose

Dieses Ungleichgewicht der Darmflora kann z.B. durch übermäßigen Alkoholkonsum, Medikamente wie Antibiotika und Kortison oder eine Fehlernährung entstanden sein. Eine Dysbiose fördert das Wachstum schlechter Bakterien und Pilze (Beispiel: Pilz Candida Albicans). Dieser Zustand bedeutet eine permanente Entzündungsaktivität, die dein Immunsystem schwächt und dadurch unteranderem die Entstehung von Darmkrankheiten begünstigt.

Ursachen für ein Ungleichgewicht der Darmflora

  • Einnahme von Medikamenten, wie z.B. Antibiotika. Antibiotika sollte nicht ohne guten Grund und zu häufig eingenommen werden. Nach einer Antibiotikaeinnahme, bitte immer einen Darmfloraaufbau machen, sodass die guten Bakterien wieder angesiedelt werden.
  • Ein übersäuerter Körper
  • Zu viel und häufiger Alkoholkonsum
  • Eine ungesunde Ernährung über einen längeren Zeitraum

Folgen der Dysbiose

  • Gestörte Darmflora
  • Verschlechterte Aufnahme von Nährstoffen
  • Verletzungen der Darmschleimhaut.
  • Möglichkeit zur Entstehung eines durchlässigen Darms (Leaky Gut Syndrom)
  • Entzündungen im Darm 

Einmal im Jahr vorsorglich eine Darmreinigung machen.

Möchtest du eine gesunde Darmflora aufbauen? Hier kann eine Darmreinigung helfen. Ich persönlich empfehle eine Kur mit drei natürlichen Mitteln. Bei einer sanften Darmreinigung werden Flohsamenschalen und Bentonit eingenommen. Flohsamenschalen quellen im Darm auf, sie zählen zu den unverdaulichen Ballaststoffen und wirken wie ein Kehrbesen auf deiner Darmschleimhaut. Bentonit ist eine Mineralerde, die Toxine und Schmutz umschließt, die von den Flohsamen gelöst wurden, so können sie nicht wieder anhaften und werden folglich über den Stuhlgang nach draußen befördert.

Du solltest bitte keine Darmreinigung machen, wenn du aktuell an einem akuten Schub einer entzündlichen Darmerkrankung leidest (beispielsweise Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn).

Wie baue ich wieder eine gesunde Darmflora auf?

Nach der sanften Darmreinigung folgt der Darmfloraaufbau. Hier kommt das dritte Nahrungsergänzungsmittel ins Spiel: Probiotika. Dabei sollte ein Breitbanspektrum an probiotischen Kulturen in einem Präparat vorhanden sein. Das soll dir helfen wieder eine gesunde Darmflora herzustellen. Für eine individuelle Beratung empfehle ich dir einen Termin bei mir oder einem vergleichbaren Gesundheitsberater:in zu machen. Die Produkte und Anleitung zur Darmreinigung und zum Darmfloraaufbau* habe ich dir hier verlinkt. Ich finde den Gedanken der Selbstfürsorge so schön, denn immer wenn du dich gut um deine Darmbakterien kümmerst, dann sorgen sie auch gut für dich.

Wie immer empfiehlt es sich, vor einer Eigenbehandlung in Absprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zu gehen. Bitte bleib gesund!

In diesem E-Book beschreibe ich eine einfache Darmreinigung und einen Darmfloraaufbau.

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Die hier aufgeführten Informationen dienen ausschließlich der Wissensvermittlung und stellen keine Heilversprechen oder allgemeingültige Empfehlungen dar. Des Weiteren ersetzen sie keinen Arztbesuch. Bitte wende dich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Arzt oder Apotheker.


Sandra Strixner

ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.


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