Schon immer habe ich mich für die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln interessiert oder die Bestandteile meiner Gebrauchsgegenstände, doch seit ich vegan lebe achte ich noch mehr darauf was ich konsumieren möchte und was nicht. Wer sich mit dem Thema Tierleid auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass dies ein Thema ist, das über die Ernährung hinaus geht. In vielen Alltagsgegenständen befinden sich versteckte Tierbestandteile. Hier möchte ich dir 11 NICHT vegane Produkte vorstellen, die du wahrscheinlich noch nicht kanntest.
1. Mineralwasser
80% der Etiketten werden mit einem Kleber tierischen Ursprungs aufgeklebt. Dafür wird der Milcheiweißkleber Kasein verwendet. Deswegen tragen nun auch einige Wasserflaschen ein veganes Zeichen um auf diesen kleinen aber feinen Unterschied aufmerksam zu machen. Leitungswasser ist übrigens immer vegan.
2. Kondome
Die meisten Kondome bestehen aus Latex, welches mithilfe des Milcheiweißklebers Kasein hergestellt wird. Wenn du beim Sex nicht an ein Kuheuter denken möchtest dann greif doch zu einer veganen Alternative!
3. Chips
Wenn deine Chips in der Zutatenliste „Aromen“ aufgeführt haben, kann es sich hierbei um Tierbestandteile handeln. Das können zum Beispiel Schweineborsten oder Wildfleisch sein.
4. Naturschwamm
Er kommt aus dem Meer und sieht eigentlich wie eine Pflanze aus. Es handelt sich aber um ein Tier, dass vom Aussterben bedroht ist. Die Schwämme werden als Ganzes oder in kleinen Stücken verkauft. Bitte greife lieber zu einer veganen Alternative: Der Konjakschwamm / Konjac Sponge wird aus der Knolle der asiatischen Pflanze „Teufelszunge“ hergestellt.
5. Paintball-Kugeln
Die Farbkugeln, die beim Paintball als Geschoss dienen bestehen aus einer Gelatinehülle in die die Farbe gefüllt ist und beim Aufprall zerplatzt. Im farbigen Inhalt befindet sich meist Fisch.
6. Analogfotos
Gelatine – der Schleim aus Tierknochen, Haut und Sehnen – dient hier als Kleber zwischen Foto und Fotopapier. Wenigstens bleibt uns Veganern noch die Digitalfotografie!
7. Saft
Viele Säfte werden mit Gelatine geklärt, oft ist das nicht mal deklariert auf der Verpackung. Allein die Vorstellung von Tierhaut, Sehnen und Knochenschleim in einem Saft, lässt mich persönlich erschaudern. Du kannst beim Hersteller nachfragen welche Getränke vegan sind.
8. Wein
Auch viele Weinhersteller klären mit Gelatine. Gut, dass es bereits vegane Alternativen im Supermarkt zu finden gibt! Bei einem Winzer in der Pfalz durfte ich mal in die Produktion sehen. Er verstand überhaupt nicht warum man mit etwas minderwertigem wie Gelatine klären sollte. Seine Anlage verfügte über eine Algenkläranlage. Also es lohnt sich auch hier auf Qualität zu achten und wer direkt beim Hersteller/Winzer kauft der spart sich sogar einiges, weil der Zwischenhändler wegfällt!
9. Pinsel und Bürsten
Viele Kosmetikpinsel und Haarbürsten bestehen aus Naturborsten, heißt im Klartext oft Wildschweinborsten. Es finden sich allerdings schon viele Alternativen, einfach mal im Drogeriemarkt nachfragen!
10. Moschus
Der betörende Duft ist besonders beliebt im Orient. Leider wird Moschus aus den Genitalien von Moschusochsen, Bibern oder Bisamratten gewonnen. Klingt gleich nicht mehr so sexy oder?
11. Nagellack
Hast du einen Glitzernagellack daheim? Dann streichst du dir wahrscheinlich Fischschuppen auf die Finger. Meide die Bezeichnungen „Pearl Essence“ und „Guanin“. Sie können auch in anderen glitzernden Kosmetika enthalten sein.
Um die Farbe von rotem Nagellack zu gewinnen, werden Schildläuse zerquetscht. Auch Tierversuche sind bei Nagellacken nicht selten. Entscheide dich hier lieber für moderne und tierfreundliche Nagellackmarken.
Wenn du jetzt den Eindruck bekommen hast, vegan zu leben sei unmöglich, dann denk nochmal nach. Wenn wir den Herstellern klar machen, dass wir uns vegane Produkte wünschen, dann wird es in Zukunft einfacher sein ohne die Ausbeutung von Tieren auf diesem Planeten zu leben. Ich lebe vegan seit dem 01.11.2015 und ich weiß auch, dass ich nicht perfekt bin aber ich tue mein bestes ein Teil der veganen Bewegung zu sein.
Wenn du wissen willst wie meine Reise begann, dann ließ dir diesen Artikel durch.
Alles Liebe,
Sandra Strixner
ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.
photocredits
Sandra mit Kondom – Florian Beier