Warum Fasten gesund sein kann: Die positiven Effekte von Hunger


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Fasten: Eine Ganzheitliche Perspektive zur Förderung der Gesundheit

Fasten ist eine uralte Praxis, die in verschiedenen Kulturen und Religionen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Doch abgesehen von traditionellen Gründen gewinnt das Fasten auch in der modernen Gesundheitswelt an Popularität. Es wird nicht nur als Methode zur Gewichtsabnahme betrachtet, sondern auch als Weg, um die Gesundheit zu verbessern und den Körper zu entgiften. Als ganzheitliche Gesundheitsberaterin möchte ich Ihnen einen umfassenden Überblick über das Fasten geben, einschließlich verschiedener Fastenarten und potenziell gefährlicher Praktiken.

Was ist Fasten?

Beim Fasten verzichtet man für einen bestimmten Zeitraum bewusst auf feste Nahrung oder bestimmte Nahrungsmittelgruppen. Es gibt verschiedene Arten des Fastens, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper haben können.

Hier möchte ich dir einige Fastenarten vorstellen:

Intervallfasten

Beim Intervallfasten wird nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichtet, sondern es wird lediglich der Zeitraum, in dem gegessen wird, eingeschränkt. Beliebte Methoden sind das 16/8-Fasten, bei dem täglich 16 Stunden gefastet und innerhalb eines 8-Stunden-Fensters gegessen wird, oder das 5:2-Fasten, bei dem an zwei Tagen in der Woche nur sehr wenig gegessen wird.

Saftfasten

Beim Saftfasten werden über einen Zeitraum von einigen Tagen ausschließlich frisch gepresste Säfte aus Obst und Gemüse konsumiert. Diese Methode liefert dem Körper immerhin einige Nährstoffe, während er gleichzeitig entgiftet wird. Saftfasten kann problematisch sein, insbesondere wenn übermäßige Mengen an Obst konsumiert werden, was zu einem hohen Fruchtzuckergehalt führt. Beim Entsaften gehen die Ballaststoffe verloren, die normalerweise den Blutzuckerspiegel allmählich ansteigen lassen. Während Fruchtsaft zunächst viel Energie liefert, wird diese jedoch schnell wieder abgebaut. Dies kann zu Schwankungen im Blutzuckerspiegel und einem Gefühl von schneller Erschöpfung führen.

Profi-Tipp:

Wenn du dich für Saftfasten entscheidest, erwäge auch die Option, grüne Säfte zu trinken. Zum Beispiel Weizengrassaft, Gerstengrassaft oder Selleriesaft. Der in ihnen enthaltene grüne Blattfarbstoff Chlorophyll wirkt sogar blutreinigend.

Saftfasten
Foto: sarah-gualtieri-lAX3fZtTpRk-unsplash

Flüssigfasten

Beim Flüssigfasten werden ausschließlich flüssige Speisen und Getränke konsumiert, wie zum Beispiel Suppen, Säfte oder Wasser. Dabei ist es wichtig, auf eine ausgewogene Nährstoffzufuhr und abwechslungsreiche Zubereitung der Speisen und Getränke zu achten.

Persönlich bevorzuge ich bei meinen Fastenkuren Smoothies, da hier das gesamte Lebensmittel verarbeitet wird – inklusive der Schale von Äpfeln. Dadurch bleiben viele Ballaststoffe erhalten, wodurch der Blutzuckerspiegel langsam ansteigt und auch wieder langsam abfällt. Zudem lässt sich der Fruchtzuckergehalt reduzieren, indem man viel Blattgrün und/oder Gemüse hinzufügt.

Fasten mit Smoothies
Foto: Sandra Strixner

Basenfasten

Basenfasten ist eine sanfte und effektive Methode, um den Körper zu entsäuern, zu entgiften und zu regenerieren. Durch den Verzicht auf säurebildende Lebensmittel und den gezielten Verzehr von basischen Lebensmitteln können zahlreiche gesundheitliche Vorteile erzielt werden, darunter eine verbesserte Verdauung, Gewichtsreduktion, erhöhte Energie und ein gesteigertes Wohlbefinden.

Eine Art zu Fasten ist das Basenfasten
Photocredits: don-ricardo-zPxwg2zvqTs-unsplash

Wasserfasten

Wasserfasten ist die radikalste Form des Fastens, bei der nur Wasser konsumiert wird. Diese Methode wird oft für längere Zeit durchgeführt, kann jedoch gefährlich sein, wenn sie nicht unter ärztlicher Aufsicht erfolgt.

Eine Art zu Fasten ist das Wasserfasten
photocredits: giorgio-trovato-PC5kB3fC1bM-unsplash

Potenziell Gefährliche Fastenarten

Während Fasten viele potenzielle gesundheitliche Vorteile bieten kann, ist es wichtig zu betonen, dass nicht alle Fastenarten gleich sind. Einige Praktiken können mehr Schaden als Nutzen verursachen, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden oder nicht ausgewogen sind.

Extremkalorienreduziertes Fasten

Das Fasten mit extrem kalorienreduzierter Nahrungsaufnahme kann zu Mangelernährung und einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Körper während des Fastens ausreichend Nährstoffe erhält.

Langzeitfasten

Das Fasten über einen längeren Zeitraum als empfohlen kann zu einem starken Nährstoffmangel, Muskelabbau und anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Es ist entscheidend, dass Fastenperioden vernünftig und unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.


Die gesundheitlichen Vorteile des Fastens

  1. Gewichtsabnahme und Fettverbrennung: Beim Fasten greift der Körper auf seine Fettreserven zurück, um Energie zu gewinnen, was zu einer effektiven Gewichtsabnahme führen kann.
  2. Verbesserte Insulinsensitivität: Das Fasten kann die Insulinsensitivität verbessern, was dazu beiträgt, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und das Risiko für Diabetes zu reduzieren.
  3. Entzündungshemmende Wirkung: Studien zeigen, dass das Fasten Entzündungen im Körper reduzieren kann, was mit einer Vielzahl von chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht wird.
  4. Zellschutz und Reparatur: Während des Fastens aktiviert der Körper den Prozess der Autophagie, bei dem beschädigte Zellen abgebaut und recycelt werden, was zu einer verbesserten Zellgesundheit führen kann.
  5. Verbesserte Herzgesundheit: Das Fasten kann den Blutdruck senken, den Cholesterinspiegel verbessern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.
  6. Gesündere Gehirnfunktion: Einige Studien legen nahe, dass das Fasten die kognitive Funktion verbessern und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson verringern kann.
  7. Stärkung des Immunsystems: Das Fasten kann die Produktion von Immunzellen stimulieren und das Immunsystem stärken, was zu einer verbesserten Abwehr von Krankheiten führen kann.

Ergänzende Maßnahmen beim Fasten

Nicht nur die Nahrungszufuhr wird beim Fasten verändert sondern auch andere gesunde Gewohnheiten praktiziert, sowie ausgiebige Spaziergänge an der frischen Luft und ein allgemein ruhigerer Lebensstil. Ebenso wichtig für die Entlastung der Verdauung ist das langsame Kauen und ausgiebiges einspeicheln der Nahrung vor dem Schlucken, dabei wird der Nahrungsbrei bereits durch die Enzyme im Speichel „vorverdaut“. Als Regel kannst du dir merken: Die Nahrung wird so lange gekaut, bis ein flüssiger Brei entsteht.

Fasten in der Gruppe

Fasten in der Gruppe kann dir den nötigen Motivationsschub geben um es einmal auszuprobieren, es gibt etliche Anbieter von Fastenreisen und Kurzzeitfasten. Auch medizinische Einrichtungen setzen auf Fasten als eine Möglichkeit die Heilung des Menschen zu unterstützen.


foto: daniel-llorente-OwwM68FlA9o-unsplash

Fazit

Fasten kann eine wirksame Methode sein, um die Gesundheit zu fördern und den Körper zu entgiften, wenn es richtig durchgeführt wird. Die Auswahl der richtigen Fastenmethode und die Einhaltung angemessener Zeitrahmen sind entscheidend, um potenzielle Risiken zu minimieren. Bevor du eine Fastenpraxis beginnst, ist es ratsam, dich von einer/ einem qualifizierten Gesundheitsberater/in oder Arzt/Ärztin beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass sie für dich geeignet ist und unter Berücksichtigung deiner individuellen Bedürfnisse durchgeführt wird.

Viel Freude beim Durchführen deiner Fastenzeit!


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Sandra Strixner

ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.


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photocredits Titelbild: Freepik racool studio