Zeckenspray für Menschen selber machen


PortionenZubereitungszeitLevel
360 ml = ca. 15 Anwendungen5 Min.sehr einfach

Dieses selbstgemachte Zeckenspray für Menschen kann in der Zeckenzeit helfen dich vor Zeckenbissen zu schützen. Weitere Schutzmaßnahmen gegen Zecken findest du in diesem Artikel.

Warum sollten Menschen sich vor Zecken schützen?

  1. Krankheitsübertragung: Zecken können verschiedene Krankheitserreger wie Borrelien (die Borreliose verursachen) und das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME) übertragen. Diese Krankheiten können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen und zu langfristigen Komplikationen führen.
  2. Verbreitung von Infektionen: Zecken können Krankheiten von einem Wirtstier auf ein anderes übertragen, was zur Ausbreitung von Infektionen beiträgt. Indem wir uns vor Zecken schützen, tragen wir dazu bei, die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen.
  3. Gesundheitliche Auswirkungen: Zeckenstiche können bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Außerdem können sie Juckreiz, Schwellungen und Hautirritationen verursachen. Der Schutz vor Zecken minimiert das Risiko solcher unmittelbaren gesundheitlichen Auswirkungen.
  4. Outdoor-Aktivitäten: Zecken sind vor allem in Gras- und Waldgebieten aktiv, wo viele Menschen ihre Freizeitaktivitäten im Freien genießen. Sich vor Zecken zu schützen ermöglicht es uns, die Natur ohne die Sorge vor Zeckenbissen zu genießen.

Es ist daher ratsam, sich vor Zeckenstichen zu schützen, indem man geeignete Kleidung trägt, insektenabweisende Mittel verwendet, regelmäßig den Körper nach Zecken absucht und nach einem Aufenthalt in Zeckengebieten die Kleidung gründlich überprüft und wäscht.

Wann ist Zeckenzeit?

Die Zeckenzeit variiert je nach geografischer Lage und Klima, aber im Allgemeinen sind Zecken vor allem in den wärmeren Monaten des Jahres aktiv. In gemäßigten Klimazonen, wie beispielsweise in Europa und Nordamerika, ist die Zeckensaison typischerweise von Frühling bis Herbst.

In den Frühlingsmonaten werden Zecken aktiver, wenn die Temperaturen steigen und die Vegetation wächst. Sie bleiben aktiv während des Sommers, wenn die Temperaturen am höchsten sind. Die Herbstmonate können ebenfalls eine Hochphase für Zecken darstellen, da das Wetter oft noch mild genug ist, um ihre Aktivität aufrechtzuerhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass Zecken auch bei kühleren Temperaturen aktiv sein können, solange der Boden nicht gefroren ist. In einigen Regionen, insbesondere in wärmeren und feuchteren Klimazonen, können Zecken das ganze Jahr über aktiv sein.

Zutaten für selbstgemachtes Zeckenspray

240 ml gefiltertes Wasser
120 ml Apfelessig
30 Tropfen ätherisches Ölz.B. Citronella,Teebaumöl, Eukalyptusöl oder Lavendelöl

Zubehör

Sprühflasche, Trichter zum Befallen der Flasche.

Anleitung für selbstgemachtes Zeckenspray

  1. Mische das destillierte Wasser und den Apfelessig in einer Sprühflasche.
  2. Füge das ätherische Öl hinzu. Du kannst ein einzelnes ätherisches Öl verwenden oder verschiedene Öle mischen.
  3. Verschließe die Sprühflasche und schüttle sie gründlich, um alle Zutaten gut zu vermischen.

Anwendung Zeckenspray

Vor dem Aufenthalt in zeckenreichen Gebieten sprühe das selbstgemachte Zeckenspray großzügig auf unbedeckte Hautpartien wie Arme und Beine. Vermeide dabei den Kontakt mit Augen und Schleimhäuten. Du kannst das Zeckenspray auch auf Kleidung und Schuhe sprühen.

Beachte, dass ein selbstgemachtes Zeckenspray möglicherweise nicht so wirksam ist wie kommerzielle Insektenschutzmittel. Es bietet jedoch eine natürliche Alternative und kann dazu beitragen, Zecken abzuwehren. Es ist wichtig, das Spray regelmäßig aufzutragen und nach dem Aufenthalt im Freien den Körper gründlich auf Zecken abzusuchen.

Selbstgemachtes Zeckenspray
Foto: Freepik

Was kann ich tun wenn mich eine Zecke bereits gebissen hat?


Wenn dich eine Zecke bereits gebissen hat, solltest du die folgenden Schritte befolgen:

  1. Entferne die Zecke schnellstmöglich: Verwende eine feine Pinzette oder Zeckenzange, um die Zecke möglichst nah an der Haut zu greifen. Ziehe die Zecke langsam und gleichmäßig heraus, ohne sie zu quetschen. Achte darauf, den Zeckenkörper nicht zu verdrehen oder abzubrechen, da dies das Risiko einer Infektion erhöhen kann.
  2. Reinige die Bissstelle: Wasche die Bissstelle gründlich mit Seife und Wasser oder einem Desinfektionsmittel, um mögliche Keime zu entfernen.
  3. Beobachte die Bissstelle: Halte die Bissstelle im Auge und achte auf mögliche Anzeichen einer Infektion, wie Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Schmerzen. Falls sich ungewöhnliche Symptome entwickeln, suche einen Arzt auf.
  4. Entsorge die Zecke korrekt: Verschließe die entfernte Zecke sicher in einem verschließbaren Behälter oder einer Plastiktüte. Du kannst die Zecke zur Identifizierung und gegebenenfalls weiteren Untersuchungen zum Arzt oder einem Gesundheitsamt bringen.
  5. Informiere dich über Krankheitssymptome: Es ist wichtig, die Anzeichen von möglichen durch Zecken übertragenen Krankheiten wie Borreliose und FSME zu kennen. Bei Auftreten von Symptomen wie Fieber, Gelenkschmerzen, Hautausschlag oder grippeähnlichen Beschwerden solltest du einen Arzt aufsuchen und erwähnen, dass du von einer Zecke gebissen wurdest.

Es ist ratsam, nach einem Zeckenbiss auf mögliche Krankheitssymptome zu achten und bei Bedenken einen Arzt aufzusuchen. Je früher eine Infektion erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Wie sieht ein auffälliger, womöglich gesundheitsgefährdender Zeckenbiss aus?


Ein auffälliger Zeckenbiss kann sich auf verschiedene Weisen präsentieren. Hier sind einige Merkmale, auf die du achten kannst:

  1. Rötung: Direkt nach dem Zeckenbiss kann es zu einer leichten Rötung der Haut kommen. Dies ist normalerweise harmlos und verschwindet innerhalb weniger Tage.
  2. Erythema migrans (Wanderröte): Dies ist ein charakteristischer Ausschlag, der im Falle einer Borreliose-Infektion auftreten kann. Es handelt sich um eine sich ausbreitende, ringförmige Rötung um die Bissstelle herum. Die Wanderröte tritt oft innerhalb von 3 bis 30 Tagen nach dem Biss auf und kann einen Durchmesser von mehreren Zentimetern bis hin zu 30 cm oder mehr erreichen.
  3. Schwellung: Ein Zeckenbiss kann von lokaler Schwellung begleitet sein. Die Schwellung kann geringfügig sein oder sich auf einen größeren Bereich um die Bissstelle herum ausbreiten.
  4. Juckreiz oder Schmerzen: Der Biss einer Zecke kann Juckreiz oder leichte Schmerzen verursachen. Dies sind jedoch oft vorübergehende Symptome und verschwinden in der Regel innerhalb weniger Tage.
Ein Zeckenbiss kann durch ein Zeckenspray verhindert werden
Foto: Fukume – Freepik.com

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Zeckenbisse zu auffälligen Symptomen führen. Bei Verdacht auf eine Zeckeninfektion oder das Vorliegen von Symptomen wie Fieber, Gelenkschmerzen, Hautausschlag oder grippeähnlichen Beschwerden nach einem Zeckenbiss ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Der Arzt kann eine genaue Diagnose stellen und gegebenenfalls eine angemessene Behandlung einleiten.

Warum können manche ätherische Öle als Zeckenschutz wirksam sein?

Ätherische Öle können eine abstoßende Wirkung auf Zecken haben, was bedeutet, dass sie dazu beitragen können, Zecken fernzuhalten. Dies liegt an den natürlichen chemischen Verbindungen, die in ätherischen Ölen enthalten sind. Hier sind einige Gründe, warum ätherische Öle gegen Zecken wirksam sein können:

  1. Geruch: Ätherische Öle haben oft starke Duftstoffe, die für Zecken unangenehm sind. Bestimmte Düfte können Zecken abstoßen und ihre Annäherung an den Duftträger, sei es menschliche Haut oder Kleidung, verhindern.
  2. Chemische Bestandteile: Ätherische Öle enthalten verschiedene chemische Verbindungen, die für ihre abstoßende Wirkung auf Zecken verantwortlich sein können. Zum Beispiel kann das ätherische Öl des Teebaums (Tea Tree Oil) Terpene wie Terpinen-4-ol enthalten, die als natürlicher Zeckenrepellent wirken können.
  3. Flüchtigkeit: Ätherische Öle sind flüchtige Substanzen, die sich in der Luft verbreiten können. Wenn sie auf die Haut aufgetragen werden oder in der Umgebung verdampfen, können sie eine gewisse Schutzbarriere gegen Zecken bilden und ihr Eindringen auf die Haut oder Kleidung erschweren.

Die Wirkung von ätherischen Ölen gegen Zecken kann variieren und nicht alle ätherischen Öle sind gleichermaßen wirksam. Einige gängige ätherische Öle, die oft zur Zeckenabwehr verwendet werden, sind zum Beispiel Teebaumöl, Zitronenöl, Eukalyptusöl und Lavendelöl. Es ist ratsam, ätherische Öle mit Vorsicht anzuwenden. Zuerst solltest du sie an einer kleinen Hautstelle ausprobieren, um eventuelle Hautreaktionen ausschließen zu können. Ätherische Öle sollten außerdem immer verdünnt mit Wasser oder Öl auf der Haut angewendet werden.


Sandra Strixner

ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.


Die hier aufgeführten Informationen dienen ausschließlich der Wissensvermittlung und stellen keine Heilversprechen oder allgemeingültige Empfehlungen dar. Des Weiteren ersetzen sie keinen Arztbesuch. Bitte wende dich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Arzt oder Apotheker.


Titelbild photocredits: erik-karits-2093459 – Freepik